Globalisierung

דניאל דגן – Globalisierung in aller Munde. Doch was ist das? Zunächst ist Globalisierung nichts anderes als die bloß verstärkte, gegenseitige Abhängigkeit, die es ja schon seit vielen Generationen gegeben hat. Niemand ist ja autark auf dieser Welt. Wir alle hängen voneinander ab. Also von einem „globalen“ System.

Doch der moderne, so häufig verwendete Begriff Globalisierung hat mehr in sich. Globalisierung, wie sie die Menschen heutzutage verstehen, hat eine ganz neue Dimension angenommen. Diese enthält unverzichtbare virtuelle Komponenten, die manchmal auch optisch erfassbar sind.

Das kann man an der Erfahrung des Menschen im Weltall demonstrativ zum Ausdruck bringen. Der deutsch-britische Vordenker Lord Ralf Dahrendorf, der vor kurzem verstarb, hat den Beginn des Zeitalters der Globalisierung an einem ganz bestimmten Zeitpunkt festgemacht: Die Landung des ersten Menschen auf dem Mond. Ein Ereignis, das ziemlich genau vor vierzig Jahren stattfand (als man allerdings noch nicht von Globalisierung sprach, schon gar nicht so häufig).

Als die Astronauten Armstrong und Aldrin auf dem Mond landeten waren sie die ersten Menschen, die den Planeten Erde als Ganzes sahen. Da soll Aldrin seinem Kollegen Armstrong diese skurile und zugleich naive Bemerkung gemacht haben:

„Bist du dir eigentlich darüber im klaren, dass wir beide die einzigen Menschen sind, die nicht sehen können, was hier heute geschieht?“

Dazu bemerkte Dahrendorf: „Die Familien unten konnten am Bildschirm die tapsigen Sprünge der Astronauten auf dem Mondsand beobachten. Armsrong und Aldrin selbst blieben bloße Akteure im Spiel der Lenker von NASA. Schauspieler also, die gerade nicht das Ganze erfuhren, sondern nur ihren klein Part vorführten…

Was ist schon noch Realität angescihts der Fülle der virtuellen Erfahrung?“

Dazu lesen Sie bitte diesen Beitrag von David Dagan, der so beginnt:

In letzter Zeit habe ich mehrere Wochen im Kibbuz Mishmar Ha’emek verbracht und dort viel Neues gelernt und erlebt. Auch und gerade im Zeitalter der Globalisierung hat diese einzigartige Lebensform ihre Existenzberechtigung. Das beweisen die Mitglieder des Kibbuz durch tägliche, harte Arbeit sowie durch ständige Bemühungen, Prinzipien der Solidarität und der Gleichberechtigung auch in einer schwierigen Umgebung umzusetzen. Meine Eindrücke habe  ich in einigen Artikeln zusammengefasst, die in der Washingtoner Huffington Post erscheinen.

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