Amos Biederman in Ha'aretz: die Hauptdarsteller / Shlomo Cohen in Israel Ha'yom: Netanyahu versteht die Welt nicht mehr / Jerenberg: Fangspiel / Korn in Jerusalem Post: ...in einer schwierigen Umgebung / Avshalom in Tapuz: Tzipi Livni geht zwar rein / Gil Gibli in Globes: ...doch das reicht keineswegs aus / Ronny Gordon in Ma'ariv: noch schwebt Netanyahu in der Luft
Es ist ein schöner Zufall: das jüdische Fest Purim und die Koalitionsverhandlungen in Israel fallen zusammen. Eine willkommene Gelegenheit für Karikaturisten, die komplizierte politische Aufgabe einer Regierungsbildung mit der Karneval-Stimmung im Land zu verbinden. Dabei kommt einiges an Neuigkeiten und Wahrheiten zutage, was auch mit vielen Worten kaum zu erklären ist. Das hat die Kunst so in sich. Bei den gelungenen Werken, die ich für Sie zusammengetragen habe, trifft jeder Kollege den Nagel auf den Kopf und verewigt die aktuelle Lage in lustigen Zeichnungen.
Können Sie jede Zeichnung entziffern? Dann sind Sie bestens informiert. Das ist bei den unübersichtlichen Niederungen der israelischen Politik keineswegs selbstverständlich. Möglicherweise brauchen Sie aber Beistand. Diesen finden Sie gleich unten. Ich habe versucht, zu jedem Bild eine passende Erläuterung zu geben. So verpassen Sie nichts vom aktuellen politischen Karneval in Israel!
Vorab ist wichtig zu betonen: Karneval hin oder her, die Situation ist keineswegs lustig. Die Ergebnisse der Wahl haben für eine tiefe Zersplitterung im Parlament gesorgt. Keine Partei verfügt über genug Mandate, um die Richtlinien der Politik festzulegen. Die politische Formation, der Premier Benjamin Netanyahu vorsteht, hat nur 31 von 120 Sitzen in der Knesset und ist selbst in zwei Parteien gegliedert. Diese Lage nutzen zwei aufsteigende, junge Politiker - Yair Lapid und Naftali Bennett - um vorläufig eine gemeinsame Front zu bilden und ein Programm der politischen Umgestaltung der Gesellschaft durchzusetzen.
Lapid und Bennett verfügen zusammen ebenfalls über 31 Sitze im Parlament. Sie haben unterschiedliche Auffassungen zur Beilegung des arabisch-israelischen Konfliks. Doch sie sind sich völlig einig darüber, dass eine Lösung in absehbarer Zeit keine Chance hätte, da die arabische Seite immer noch die Auflösung Israels anstrebt (versteckt hinter der Formell "Rückkehr der Flüchtlnge"). Daher, so meinen Lapid und Bennett, sollte sich Israel auf die notwendigen, innenpolitischen Reformen konzentrieren. Das ist die Grundlage ihrer engen Zusammenarbeit.
Lesen Sie bitte auch diese Beiträge:
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