Al  Arabiya, Dubai: russisch-arabisches Märchen / Ya Liban, Beirut: Putin gibt Befehle  / ...Assad kommt unter Druck / Al Bayan, Dubai: Uno übersieht syrische Landschaft / Habib Haddad in Al Hayat, Saudi Arabien: da wird ja nur geredet / Zaman, Istanbul: rätselhafte Lage... Zeit zum handeln!

Der TV-Sender Al Arabiya, der seine Zentrale in Dubai hat, verbreitet eine spannende, konspirative Theorie: die türkischen Piloten des am 22 Juni 2012 über den syrischen Territorialgewässern abgeschossenen Militärflugzeugs wurden gefangen genommen! Erst später wurden sie auf Befehl von Präsident Bashar Assad getötet und an der Absturzstelle ins Meer geworfen!

Eine hübsche Al Arabiya Moderatorin, die sehr modern und aufgeklärt wirkt, fügt noch weitere, unglaubliche Fakten hinzu. Nach dem Abschuss kam es zu einem Telefongespräch zwischen Assad und dem russischen Präsidenten Vladimir Putin... dieser hätte verfügt, dass die türkischen Piloten nicht am Leben gehalten werden... die Inszenierung eines tödlichen Absturz wurde bis ins kleinste Detail auf oberster Ebene abgesprochen...

Tausendundeine Nacht Märchen aus dem Orient bin ich gewöhnt. Doch dieses eine Märchen geht mir ein bißchen zu weit. Ich habe mich bei Experten schlau gemacht, die den Vorfall analysierten. Diese bestätigten, dass die türkischen Aufklärungsflugzeuge nur 100 Meter über dem Meeresspiegel flogen, um den syrischen Radarsystemen zu entkommen. Beim Abstruz aus dieser Höhe hätten sie keine Überlebenschance gehabt. Es ist praktisch ausgeschlossen, dass die Piloten lebend festgenommen wurden.

Nun bin ich noch eine Erklärung schuldig, warum Al Arabiya so eine Theorie verbreitet. Diese habe ich auch parat! Der arabische Sender vom Golf ist ganz einfach einer gezielten Finte aufgesessen. Die Vermutung liegt sehr nahe, dass diese Finte von politisch interessierten Kreisen in der geografischen und politischen Umgebung des Senders lanciert wurde. Durch die Story will man die Türkei und den Westen wachrütteln. Man will die Nato dazu bewegen, in Syrien zugunsten der Rebellen zu intervenieren und das Regime von Assad endlich zu beseitigen.

Diese Strategie reflektiert die Angst der arabischen, meist sunnitischen Staaten in der Region vor dem Aufstieg des schiitischen Gottesstaates Iran. Saudi Arabien und die Golf Emirate verfolgen mit Argwohn die Situation in Syrien, wo sich Präsident Assad - allen gegenteiligen Annahmen zum Trotz - weiterhin behauptet. Das geschieht mit zunehmender Unterstützung des Iran, der somit seine Position als eine dominante regionale Macht ausbaut. Die als moderat geltenden arabischen Regime sind darüber tief besorgt. Sie würden die Türkei und den Westen gerne provozieren, dem Iran die Stirn zu bieten.

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Schlagwörter: al arabiya, Arabian Nights, tausendundeine nacht

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