Charlie Hebdo: Karikaturen rechtfertigen Gewaltanwendung NICHT / Anti-Muslim video no excuse for violence
Charlie Hebdo: "wir haben keine Freunde"/ Kianoush Ramezani, Paris: ...doch viel Aufmerksamkeit! / Muslime sind aufgebracht / New York Times: "wir alle sind Osama" / Or Reichert, Jerusalem: Original links, Konsequenz rechts; es endet mit der Tötung des Juden...
Ich komme vom Nil. Ich bin als Kind in einer arabischen Umgebung aufgewachsen. Ich mag viel an der orientalischen Lebensart - angefangen mit der ausgezeichneten Esskultur. Auch nach der gewaltsamen Vertreibung der Juden aus Cairo (und eigentlich aus ganz Arabien) unterhalte ich sehr gute Beziehungen mit vielen Ägytern. Ich käme nie auf die Idee, Muslime zu beleidigen. Warum sollte ich?
Ich verurteile selbstverständlich die Karikaturen und Filme, die den Propheten der Muslime verspotten und die Gläubigen beleidigen. Doch genauso scharf verurteile ich Karikaturen und Filme, die gegen Juden und Christen gerichtet sind. Solche "Werke" erscheinen zu Hauf in muslimischen Medien in der ganzen Welt. Sie sind schlimm und meist sehr penetrant. Sie sind leider eine Routine geworden. Als ein leidenschaftlicher Beobachter der arabischen Szene werde ich mit solchen schrecklichen Zeichnungen und Streifen täglich konfrontiert.
In unserer offenen Gesellschaft und in der digitalisierten Welt ist es nicht möglich (und übrigens auch nicht wünschenswert) solche Erscheinungen per Gesetz zu verbieten. Es wäre eine Illustion zu glauben, dass die Polizei gegen Karikaturen und gegen Satire wirksam eingesetzt werden kann. Geschmacklose Publikationen dieser Art sind äusserst schlimm. Doch sie dürfen nicht dazu führen, dass man sie mit ungeeigneten Mitteln bekämpft. Es gibt keine alternative zur Aufklärung- und Überzeugungsarbeit, die im Sinne von guter Nachbarschaft und gegenseitigem Respekt geleistet werden muss.
Gewaltanwendung ist absolut Falsch und auf keinen Fall hinzunehmen. Muslime und Araber in aller Welt stehen in der Pflicht, die Gewaltausbrüche der letzten Tagen deutlich zu verurteilen und unverzüglich zu stoppen. Diese sind übrigens keineswegs spontan. Es gibt viele Hinweise oder gar Beweise, dass hinter den Demonstranten Prediger stehen, die sehr gezielt Hetze verbreiten. Die Massen kommen nicht von sich aus auf die Straße. Sie werden mobilisiert, um Hass zu schüren und Verständigung zwischen dem Orient und dem Westen zu erschweren.
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Tag der Hetze gegen Jerusalem
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Schlagwörter: Charlie Hebdo
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