Experiment Demokratie am Nil: gute Wahl, Ägypten! / Egyptians vote in landmark presidential election
Süddeutsche Zeitung: Gerangel um Kandidaten / Al Youm Al Sabee: Wiederherstellung der Sicherheit vorrangige Aufgabe! / Shorouk: kann Ägypten Zusammenleben von Muslimen und Christen organisieren? / Ahram: Wahl verläuft bisher friedlich / ...und weckt Hoffnung auf gute Früchte
50 Millionen Wahlberechtigte. 13 Kandidaten zum Amt des Präsidenten. Freie, öffentliche Debatten, die einen echten Wettbewerb belegen. Ägypten experimentiert mit Demokratie, bei der es zum ersten mal eine Wahl unter verschiedenen Persönlichkeiten und Stoßrichtungen gibt.
Das Experiment Wahlen im bevölkerungsreichsten arabischen Land ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wie schon mehrfach in diesen Seiten erläutert fehlen in Ägypten die Voraussetzungen für eine demokratische Ordnung im westlichen Sinne. Über die Hälfte der Ägypter können nicht lesen und schreiben. Sehr viele von ihnen leben in großer Armut. Diese Lebensumstände machen eine wirksame Ausübung der neuen Freiheit kaum möglich. Das darf man bei aller Freude über die gute Entwicklung nicht vergessen.
Positiv ist zu bewerten, dass die Wahlen bisher friedlich liefen. In Cairo und in anderen großen Zentren ist große Begeisterung zu spüren. Viele Ägypter sind stolz darauf, dass sie überhaupt am Urnengang teilnehmen. Sie spüren zurecht, dass ihr Land ein neues Kapitel seiner langen Geschichte schreibt. Das ist keineswegs selbstverständlich.
Dennoch Unsicherheiten bleiben. Sie konzentrieren sich auf drei Bereiche:
Schlagwörter: al youm al sabee, experiment demokratie, stoßrichtungen, vorherrschaft
Daniel Dagan: Vor Ort
Artikel, Vorträge, Moderation (deutsch, englisch, spanisch, französisch, hebräisch)
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