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דניאל דגן - Im Senegal ist die Stimmung gereizt. In den letzten Wochen hat es viele Proteste und Gewalt gegeben. Mehrere Menschen starben, viele wurden verletzt. Ein relativ stabiles, durchaus demokratisch regiertes afrikanisches Land riskiert in Chaos zu versinken.

Es geht um die Wahl des neuen Präsidenten für eine Amtszeit von sieben Jahren. Der 85 jährige Abdoulaye Wade hat bereits zweimal regiert - insgesamt 12 Jahre. Doch er will nicht aufgeben. Er sieht sich für eine dritte Amtszeit auf dem Chefsessel - also für weitere 7 Jahre. Und er ignoriert die in der Verfassung vorgeschriebene Begrenzung auf zwei Amtszeiten. Als Argument benutzt er ein juristisches Schlupfloch: als ich zum ersten Mal gewählt wurde, galt die Klausel noch nicht.

Die meisten Afrikaner nehmen ihm diese Erklärung nicht ab. Sie sehen darin einen gefährlichen Versuch, an der Macht zu kleben und den Wechsel zu verhindern. Im ersten Wahlgang am 26.02.2012 hat Wade zwar mehr Stimmen als andere Kandidaten bekommen. Doch zur Wiederwahl reichte es nicht. Morgen wird es eine Stichwahl geben, bei der dem Gegenkandidaten Macky Sall realitstische Chancen eingeräumt werden.

Macky Sall war Ministerpräsident unter Wade. Er kennt seinen Rivalen bestens und wirft ihm vor, das Land als Privatbesitz zu behandeln. Allerdings hat der amtierende Präsident viele Möglichkeiten der Einflussnahme. Es ist gut möglich, dass er es nochmal schafft. Trotz der zunehmenden Proteste, die afrikanische Medien (siehe oben) auch künstlerisch zum Ausdruck bringen.

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Schlagwörter: abdoulaye wade, iq4news, macky sall, stichwahl

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