Syrien aktuell: Post an Ammar Cheikh Omar aus Rheda-Wiedenbrück / Message to a Syrian-German soldier: both of us have our origins in Aleppo…
Ramezani, Paris: Ruf nach Freiheit in Tunesien... nun unter Islamisten... / Rheda-Wiedenbrück: die sympathische Doppelstadt an der Ems / New York Times: was steht in den Karten? / Ammar gibt TV Interview in Deutschland / Or Reichert, Jerusalem: ...während der russische Panzer die Unterdrückung schützt
Heute morgen wollte ich unbedingt mit Ammar Cheikh Omar sprechen. Sowohl meine Familie väterlicherseits als auch seine Familie kommt aus der syrischen Stadt Aleppo. Sowie ich, kennt er Deutschland gut und beherrscht die Sprache bestimmt noch viel besser als ich. Er sprach Deutsch bereits in der Schule. Mir hat man Deutsch im Goethe Institut erst spät beigebracht. Es war echt mühselig!
Doch leider konnte ich die Rufnummer von Ammar nicht finden. Also habe ich mich entschlossen, mit ihm über diesen Bericht zu kommunizieren. Der junge Mann Ammar hat vielleicht die Google Alerts Funktion auf seinem Laptop aktiviert. Dann wird er sehr bald von meinem Wunsch erfahren. Hier meine Daten.
Ich selbst habe von Ammar durch eine Reportage erfahren, die in der New York Times erschien und von israelischen Zeitungen übernommen wurde. Im folgenden Absatz fasse ich sehr kurz den Bericht des Kollegen Dan Bilefski zusammen. Doch empfehle ich Ihnen dringend, das Original zu lesen. Es ist wirklich spannend!
Ammar ist in Aleppo geboren. Als Kind kam er nach Deutschland und lebte in der sympathischen Doppelstadt Rehda-Wiedenbrück. Später kehrte er nach Aleppo zurück und diente in der syrischen Armee. Seine Vorstellung war, dass er "nur" auf Israelis schießen würde. Doch nach der Revolution in Tunesien hat sich herausgestellt, dass die Waffen seiner Einheit gegen Araber gerichtet waren. Also desertierte er. Nun lebt er in der Türkei und hofft eines Tages in ein freies Syrien zurückzukehren.
Mir liegt daran, Ammar mit meiner Geschichte vertraut zu machen. Es ist die Geschichte einer traditionsreichen jüdischen Gemeinde in seiner Stadt Aleppo. Diese Gemeinde entstand noch in der Antike. Lange bevor die arabische Kultur und die muslimische Religion sich in Syrien und in der ganzen Region verbreitet haben. Ich rate Ammar, mit jüdischen Flüchtlingen aus Aleppo Kontakt aufzunehmen. Viele von ihnen sind übrigens israelische Staatsbürger (z.B. Gabi Ashkenazi), die Ammar anscheinend bekämpfen wollte.
Ammar und ich könnten uns in Deutsch austauschen. An einigen Stellen sind unsere Erfahrungen ähnlich. Ammar würde sicherlich von der Brutalität erzählen, die er in seinem Land erlebte. Ich würde von der Vertreibung der Juden aus Aleppo (und darüber hinaus aus ganz Arabien) berichten. Ich würde Ammar erklären, dass die damalige Verfolgung von Juden in Syrien in einer Linie mit der aktuellen Unterdrückung der eigenen arabischen Bevölkerung steht.
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Schlagwörter: aleppo, ammar, ammar cheikh omar, dan bilefski, rheda-wiedenbrück, väterlicherseits
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