Die arabische Welt ist stolz auf die Revolution; Der Westen hat Hoffnung; ABER… / Likes and dislikes of Arab turmoil period / המהפיכה הערבית ואנחנו
The Economist: Streit um Libyen / Al Ahram, Kairo: was wird aus diesem Neugeborenen? / Al Arabiya, Dubai, Yediot, Tel Aviv: Chaos... Explosion... Lieferungen von Erdgas aus Ägypten unterbrochen... / Shlomo Cohen: dieser Israeli feiert das orientalische Mimona-Fest und blickt besorgt auf seine frühere arabische Heimat zurück
דניאל דגן - Zurecht ist man in weiten Teilen der arabischen Welt auf die arabische Revolution stolz. Die Araber zeigen überzeugend, dass auch sie Freiheit und Demokratie schätzen. Ähnliche Reaktionen gibt es vielfach auch im Westen. Man blickt mit großer Sympathie auf die Massen, die auf die Straße gehen und ihre Rechte so mutig und eindrucksvoll fordern. Sowohl in Arabien als auch in Europa und in den USA gibt es neue Hoffnung, dass die jahrhundertlange Konfrontation zwischen dem muslimisch geprägten Orient und dem christlich geprägten Westen endlich überwunden wird.
Aber es gibt auch "ABER". Und davon gleich viel... die Nato streitet über den Einsatz in Libyen. Die arabische Liga ist besorgt, dass durch den Aufstand in Bahrain der kleine Staat am Golf seinen arabischen Charakter verliert und "iranisiert" wird. In Syrien und anderswo werden täglich viele Menschen erschossen. Islamisten könnten in Ägypten an die Macht kommen und die Frauen noch stärker unterdrücken als bisher.
Die chaotischen Verhältnisse in mehreren Ländern sind Gift für die Wirtschaft. Viele Arbeitsplätze gingen verloren. Neue entstanden bisher nicht. Die unsichere Lage begünstigt Plünderungen und vertieft die schwere Krise. Der heutige Anschlag auf die ägyptische Pipeline in Sinai erinnert uns an diese Umstände. Extremisten wittern ihre Chance und versuchen, ihre Ziele mit Gewalt gegen Menschen und Sachen durchzusetzen.
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Ramadan kommt; wird Bashar Assad gehen? Auszug:
Zum heute beginnenden Ramadan wollen Oppositionsgruppen in mehreren arabischen Ländern ihre Proteste verstärken. Diese Entwicklung ist besonders für Syrien bedeutsam. Dort nimmt der Aufstand gegen die Herrschaft von Präsident Bashar Assad immer deutlicher religiöse Züge an. In Syrien gibt es nicht nur Widerstand gegen ein autoritäres Regime. In Syrien rebelliert die sunnitische Mehrheit gegen die Unterdrückung durch eine Elite, die zum erheblichen Teil aus der alevitischen Minderheit besteht.
Schlagwörter: al ahram, al arabiya, arab turmoil period, gift für die wirtschaft, likes and dislikes, mimona, mimona-fest, pipeline, plünderungen
Daniel Dagan: Vor Ort
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