Kollege Mainhardt Graf von Nayhauß fragt nach der Zukunft des Journalismus / New York Times’s paywall is like swiss cheese… / באתר האינטרנט שלי אינכם משלמים! תודה על הביקור
Kurier, Wien: alles nur noch Online / Gulf Times, Qatar: ...und das auch zunehmend mobil! / Akhbar, Bahrain: für diese Inhalte wird Geld verlangt / Presseberichte zur Paywall von New York Times: ...tatsächlich? man kann ja die Barriere leicht überspringen / The Street: Hacker am Werk; Paywall geknackt!
דניאל דגן - Neulich traf mich in Berlin Mitte der hochgeschätzte deutsche Journalist Mainhardt Graf von Nayhauß. Er war wie immer total neugierig (eine gemeinsame Berufskrankheit). Er bombardierte mich mit Fragen zu meiner Website. Vor allem mit der bohrenden Frage, die in verschiedenen Variationen kam: Wie schaffen Sie es bloß, so häufig zu schreiben und jeden Tag etwas Neues zu bringen? Wer zahlt dafür?
Graf von Nayhauß ist bekanntlich sehr erfahren. Auch an Politiker stellt er Fragen, auf die er die Antworten von vorneherein kennt. In diesem Fall: eine Website mit Inhalten zu füllen ist eine Herzenssache. Dafür zahlt doch keiner. Der einzige Lohn ist die Resonanz der Besucher. Man ist jeden Tag von neuem begeistert. Man will mehr Leser gewinnen. Man will ihnen interessantes und bedeutendes Wissen vermitteln.
Hinter den Fragen von Graf von Nayhauß steckt aber viel mehr. Nämlich die Erkundung nach der Zukunft des Journalismus schlechthin. Wie lange kann man noch so viele, aufwendige Inhalte anbieten, ohne etwas dafür zu kassieren? Das ist eine Frage, die auch mächtige Medienimperien beschäftigt. Eine Frage, die die Substanz des Journalismus tangiert. Hat man überhaupt eine Chance, journalistische Aktivitäten im Netz gewinnbringend zu finanzieren?
Einen neuen, spektakulären Versuch macht nun die angesehene New York Times. Die Zeitung beschränkt den Zugang zu ihren Inhalten, indem sie eine sogenannte Paywall errichtet. Diese Paywall hat allerding überall Löcher. Wie im Schweizer Käse. Das ist natürlich kein Zufall. New York Times will zwar kassieren... doch New York Times will keineswegs auf Besucher verzichten, die ganz schnell zu anderen Websites abwandern würden...
Bei mir übrigens brauchen Sie keine Paywall zu fürchten! Sie können weiterlesen. Gleich unten. So lange und so viel wie Sie wollen. Ich werde Sie auch weiterhin täglich mit Nachrichten und Analysen aus aller Welt versorgen. Dazu wünsche ich gute Lektüre und viele spannende Stunden!
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