Die Welt: Bundespräsident Horst Köhler eröffnet den Ball mit Ursula Gößling, Ehefrau des Vorsitzenden der Bundespressekonferenz / Gesundheitsminister Philipp Rösler mit seiner Frau Wiebke / Veronica Ferres mit Lebenspartner Carsten Maschmeyer / Außenminister Guido Westerwelle mit Lebenspartner Michael Mronz

דניאל דגן - Zum Bundespresseball 2009 passte es gut, dass die Tageszeitung Die Welt beauftragt wurde, mit einer farbigen, lebendigen Sonderausgabe über das große gesellschaftliche Ereignis zu berichten. Denn fast die ganze Welt war dabei.

Es fehlte lediglich Ex-Minister Franz Josef Jung, der kurz vor dem Presseball das Handtuch warf. Doch das schadete dem Presseball keineswegs. Glamour war überall zu spüren und zu sehen. Und die neue, dramatische Entwicklung konnte in vielen Gesprächen analysiert und erläutert werden. Wie ich schon an anderer Stelle sagte: Deutschland braucht Aufklärung & Glanz.

Beim ersten großen Staatsdinner letzte Woche in The White House schafften es sogennante "crashers", ohne Einladung in das begehrte Event der Obamas zu gelangen. Hier noch mehr dazu: Face Time with President Obama

Eine solche Zitterpartie gab es gestern in Berlin nicht. Doch für jede Menge Spannung (und leibliches Wohl) wurde gesorgt. Überzeugen Sie sich selbst.

Frau Eva Luise Köhler richtete höchst persönlich die Kamera ein, damit diese Fotos entstehen konnten

Die zwei Fotos unten konnten nur unter ganz ungewöhnlichen Umständen gemacht werden. Ich gab meiner Frau die Kamera um ein Foto zu nehmen. Doch leider war sie im Moment mit dem Gerät etwas überfordert. Daraufhin sprang Frau Eva Luise Köhler ein und meinte: "Ihr Mann hat die Kamera nicht richtig eingestellt. So läuft das." Sie nahm dann den Fotoapparat in die Hand und hat ihn schnell und gekonnt aktiviert.

Kurz vor Mitternacht wurde die Ballzeitung unter den Gästen verteilt. Hier ist mein Beitrag in dieser Sonderausgabe der Tageszeitung Die Welt:

Presseball-Sonderausgabe

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Der Bundespräsident führte mich zu meinem Palast am Nil...

Ich befinde mich unter den hohen Gästen, beim Defilee im Palast des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak in Kairo. Routiniertes Handschütteln, dazu ein arabisches Grußwort. Dann aber überrumple ich Herrn Mubarak mit der Bemerkung, dass ich in diesem Raum regelmässig als Kind gespielt habe. Doch der Präsident reagiert genau so wie Sie, der Leser. Er glaubt mir einfach nicht.

Daraufhin ziehe ich meine Geburtsurkunde aus der Westentasche. Mubarak liest laut - in Arabisch, versteht sich: "Geboren in Ibrahim Strasse Nummer 1, Heliopolis, Kairo..."

Dem Präsidenten verschlägt es die Sprache: "Ibrahim? Ich kenne diese Strasse, die ist ja gleich um die Ecke. Sie sind also hier aufgewachsen?!"

Jawohl, bestätige ich. Und erzähle dem Präsidenten, dass seine Machtzentrale früher 'Heliopolis Palace Hotel' hiess, und als die schönste Residenz Afrikas galt. Als Nachbarkind spielte ich dort häufig, da der Leiter des Hauses, der belgische Baron Empain, ein guter Freund meiner Familie war.

Spontan lädt mich Mubarak ein, in Ägypten noch eine Weile zu bleiben und wieder zu kommen. Dem neben ihm stehenden deutschen Präsidenten Johannes Rau sagt er voller Begeisterung: "Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir direkt aus Berlin einen ägyptischen Bruder mitgebracht haben".

Es war für mich ein einzigartiges Erlebnis: der Glanz der Pharaonen, die Begegnung mit den Präsidenten von Ägypten und Deutschland - und als Krönung oben drauf ein aus der Kindheit bekannter Ort der alten, geliebten Heimat am Nil.

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