Ramierez in Investors Daily: ISIS kommt - was tun? / Santosh Mishra in News Yaps: Hands up! / Pat Campbell in The Age: Scherbenhaufen Irak / The Week: Obama warnt / Shlomo Cohen: US (oben) Israel (unten) im Einsatz / Ronny Gordon: König Abdallah von Jordanien hat Angst vor ISIS - und hackt auf Israel herum
Die Islamisten der ISIS und der Hamas befinden sich in Kampfgebieten, die geografisch gesehen sehr weit voneinander entfernt liegen. Knapp 1400 Kilometer trennen die Kämpfer des sunnitischen Staates im Zweistromland und die Jihadisten in den zahlreichen Terrortunneln in Gaza. Trotzdem halten beide Organisationen enge Verbindungen zueinander. Sie teilen eine Ideologie, die im Kern lautet, die Ungläubigen zu vertreiben oder gar zu eliminieren. Sie werden finanziell und logistisch zum großen Teil von offenen oder undurchsichtigen katarischen Geldquellen unterstützt. Sie haben sich als Ziel gesetzt, ein Kalifat zu gründen, bei dem die Sharia Gesetze strikt angewendet werden.
In beiden Operationsfeldern ist die Verdrängung der Islamisten mit diplomatischen und politischen Mitteln bisher gescheitert. Die Führer der ISIS bzw. Hamas lassen sich von relativ moderaten Kräften innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft nicht beeinflussen. Im Irak ist der Versuch kläglich gescheitert, durch gewählte Regierungen - an denen auch Sunniten entscheidend mitwirkten - den ISIS Aktivsten die Unterstützung zu entziehen. Der Siegeszug der ISIS geht unvermindert weiter, während in Bagdad pausenlos über nationale Einheit debattiert wird. In Gaza ist der Versuch kläglich gescheitert, durch die als "gemässigt" geltende Fatah-Bewegung den Hamas Terroristen die Unterstützung zu entziehen. Die Fatah Anhänger wurden einfach vertrieben oder kurzerhand von den Dächern auf die Straße geworfen.
Nun setzt der Westen Gewalt gegen ISIS ein, da inzwischen nicht nur Muslime sondern auch Christen massenhaft massakriert (und im Falle der Frauen als Sklavinnen verkauft) werden. Das Entsetzen über dieses Geschehen ist so groß, dass US Präsident Barack Obama von seinem Versprechen abrücken muss, im Irak nicht mehr militärisch zu intervenieren. Zunächst gibt es nur Luftschläge, die leider auch viele Zivilisten töten. Doch die Rettungsmission kann nur Erfolg haben, wenn eventuell auch Bodentruppen eingesetzt werden. Ähnlicherweise sieht sich die israelische Regierung gezwungen, gegen den Raketenterror und den Tunnelterror aus Gaza militärisch vorzugehen.
Die Kämpfer der ISIS sowie der Hamas verstecken sich bewusst und systematisch hinter Frauen und Kindern. Damit versuchen sie, die "Ungläubigen" aus dem christlichen Westen bzw. aus Israel zu dämonisieren, die gegen die Terroristen vorgehen. Mit dieser Strategie rechnen sich die Jihadisten eine gute Chance aus, die Wirksamkeit der militärischen Interventionen zu unterminieren oder diese ganz zum Stillstand zu bringen. Das Ergebnis wäre in ihrem Sinne: für ISIS - der ständige Zuwachs an Einfluss und Macht für das Kalifat, das sich in Teilen des Irak, Syriens und des Libanon etabliert; für HAMAS - die Beibehaltung des tödlichen Waffenarsenals, mit dem die islamistische Organisation den jüdischen Staat auslöschen will.
Lesen Sie bitte auch diese Beiträge:
Die Konfrontation zwischen Schiiten & Sunniten bestimmt die Lage im Irak
Kalifat ISIS etabliert sich im Irak und in Syrien; bald auch in Jordanien?
_________________________________
You are welcome to follow and comment on Facebook & Twitter
Daniel Dagan: Vor Ort
Artikel, Vorträge, Moderation (deutsch, englisch, spanisch, französisch, hebräisch)
Mehr...
Werbung:
Meistgelesene Artikel: