Israel Ha'yom: was tun, wenn Sirenen heulen / Home Front Command: das wissen wir schon längst! / Yaakov Kirschner: Terroristen kommen aus der Erde / Yossi Shahar: die Israelis zerstören unsere Terrortunnel! / Ronny Gordon: ...wofür die UNO den jüdischen Staat verurteilen will...
In diesem Kampf gegen den Terror der Hamas gibt es viele Helden, die ihr Leben auf dem Schlachtfeld riskieren und manchmal auch leider verlieren. Es sind Soldaten, die in einer schwierigen und gefährlichen Mission in Gaza unterwegs sind. Sie haben die Aufgabe, tödliche Tunnel aufzudecken und zu zerstören, die den Terroristen zur Infiltration nach Israel dienen; sie haben sich vorgenommen, die abertausend Raketen zu entfernen, die mit der erklärten Absicht abgefeuert werden, möglichst viele Juden zu töten.
Die Öffnungen der Terror-Tunnel befinden sich bekanntlich in Schulen, in Moscheen, in Krankenhäusern sowie in Privathäusern. Immer sehr gut versteckt. Immer mit dem Ziel, die eigene Bevölkerung zu gefährden und die Weltöffentlichkeit gegen den jüdischen Staat zu manipulieren. Immer in sogenannten, anscheinend harmlosen Institutionen untergebracht - manchmal auch UNO-Institutionen - die eigentlich dem Wohl der Menschen in Gaza dienen sollen.
Das Gleiche gilt für die Raketen, die seit 14 Jahren in Richtung Israel abgeschoßen werden. Diese sind ebenfalls in den besagten Einrichtungen sorgfältig verwahrt. Die Menschen, die da arbeiten oder leben, kennen ganz bestimmt diese Realität. Doch bisher wollten oder konnten sie nichts tun, um das Waffenarsenal zu entfernen. Sie akzeptieren einfach den Umstand, dass von ihrem Arbeitsplatz oder ihrem Wohnhaus tödliche Geschoße abegefeuert werden.
Die Beseitigung dieser Todesmaschinerie erfordert Zeit. Viel mehr Zeit, als die Experten zunächst angenommen haben. Die unterirdische Stadt Gaza ist bei weitem aufwendiger und raffinierter als auch die besten Kenner vermuten konnten. Diese komplett aufzudecken, zu erforschen und unschädlich zu machen wird Wochen oder gar Monate andauern. Das riesige Raketenarsenal beweist übrigens, dass die viel zitierte "Blockade" von Gaza lediglich ein Märchen ist. Waffen, Munition konnten ungehindert von Ägypten nach Gaza in großen Mengen fließen - auf welchem Wege auch immer. Zement für den Tunnelbau kam übrigens aus Israel, das überredet wurde, Baumaterial für Wohnhäuser zu liefern.
In dieser komplizierten Situation sind die Menschen in den israelischen Dörfern und Städten die wahren Helden dieses Krieges. Technisch gesehen leben sie in der Etappe - manchmal in einiger Entfernung zur Front. Doch welche Etappe? Eine, auf der täglich Sirenen heulen und Raketen einschlagen bzw. von Abwehrsystemen abgefangen werden. In der Stadt Sderot leben die Menschen so bereits seit 14 Jahren! In Jerusalem, in Tel Aviv und in den meisten anderen Städen Israels "nur" seit wenigen Jahren, Monaten und jetzt wieder seit zwei Wochen.
Immer mehr Menschen weltweit verstehen, dass es in Israel eigentlich keinerlei Etappe gibt. Das ganze, sehr kleine Land ist schon längst eine Front geworden. Diese Erkentniss gilt nun für Journalisten, für schlaue Kommentatoren - und inzwischen auch für viele Politiker. Selbst in Europa - das Israel so gerne auf die Anklagebank setzt - fängt man an, diese Realität wahrzunehmen. Das ist der Hintergrund für die vorläufige Einstellung des Flugverkehrs nach Israel durch viele internationale Airlines. Das steht auch hinter der berechtigten Forderung der europäischen Union, endlich die Entwaffung von Gaza zu fordern. Es hat zwar sehr spät gezündet - doch nun ist die Einsicht da.
Kinder und Frauen in Israel waren allerdings die ersten, die die oben beschriebene Situation verstanden und verinnerlicht haben. Entsprechend haben sie sich richtig verhalten - und sie tun es weiterhin mit großem Mut und mit erstaunlicher Disziplin. Wenn die Sirenen heulen, sind es häufig Kinder, die den Erwachsenen erläutern, was zu tun ist. Sie gehen als erste in die Schutzräume. Sie liegen flach auf dem Boden und schützen den Kopf mit den Händen, wenn sie sich im Freien befinden. Sie tun alles um das eigene Leben zu retten - und geben somit den Soldaten die Zeit und den notwendigen Spielraum, ihre komplizierte Aufgabe bedacht und mit äußerster Vorsicht zu erfüllen.
Lesen Sie bitte auch diese Beiträge:
Eine Chance für Gaza: Ermutigende Zeichen aus Ägypten
Die Kehrtwende von Goldstone: wird auch die Uno einen Rückzieher machen?
Professor Haim Harari: A view from the "Emergency Routine"
_________________________________
You are welcome to follow and comment on Facebook & Twitter
Daniel Dagan: Vor Ort
Artikel, Vorträge, Moderation (deutsch, englisch, spanisch, französisch, hebräisch)
Mehr...
Werbung:
Meistgelesene Artikel: