Helvetische Gelassenheit ohne Schweizer Konto: so rechne ich mit den Steuersündern ab

Schlagzeilen aus deutschen Zeitungen / Blick, Schweiz: viel zu gewinnen!



Meine Leser können es bestätigen. Ich berichte gerne aus eigenen Erfahrungen. Täglich erzähle ich möglichst über das, was ich selbst erlebte und stelle es in Zusammenhang mit der Tagesaktualität. In sehr vielen Beiträgen kann ich direkt sagen, dass ich mich gerade am Ort des Geschehens befinde oder vor einer Zeit da war. Beim hochaktuellen Thema Konto in der Schweiz muss ich allerdings eine Ausnahme machen. Leider habe ich da keinerlei eigene Erlebnisse, auf die ich mich stützen könnte. Den Tresor einer Schweizer Bank habe ich nie von Innen gesehen. Lesen Sie bitte aber trotzdem weiter!



Wenn ich gelegentlich in Zürich bin, staune ich über die Gelassenheit der Menschen. Die Schweizer habe die Ruhe weg, denke ich in solchen Momenten. Instinktiv führe ich es darauf zurück, dass die Bürger der Eidgenossenschaft - anders als ich - ihr Vermögen schon längst in den zahlreichen Geldinstituten des Landes untergebracht haben. Das gibt einem die Sicherheit, erhobenen Hauptes auf das Geschehen in der Welt zu blicken. Einem Menschen mit einem Bankkonto in der Schweiz kann nichts passieren. Er oder sie sind absolut gut geschützt.

Die Schlagzeilen der letzten Wochen und Tage (oben eine kleine Auswahl) konnten mich jedoch eines Besseren belehren. Anscheinend ist es nicht mehr so sicher, sein Geld in der Schweiz zu horten. Vor dem Zugriff der Finanzverwaltung ist niemand mehr gefeit. Ich muss mein Weltbild etwas revidieren. In Deutschland ist es inzwischen fast unehrenhaft geworden, ein Konto bei einer Schweizer Bank zu unterhalten. Das macht einen automatisch verdächtig. Das kann gravierende Konsequenzen habe - finanziell wie auch gesellschaftlich.

Nun kann ich getrost und stolz bestätigen, das ich es nicht vorhatte, ein Konto in Zürich zu eröffnen. Zum einen fehlt mir das notwendige Kleingeld, das ein solches Unterfangen rechtfertigen würde. Zum anderen scheint mir der Aufwand zu groß. Ausserdem hätte ich keinen ruhigen Schlaf. Ständig würde ich in Angst leben, dass mein Name auf irgendeiner CD auftaucht, die Listen von Steuersündern preisgibt. Der sprichwörtlichen schweizerischen Gelassenheit (siehe oben) hätte ich nicht nacheifern können. Letzlich wäre ich auch nicht in die Lage gekommen, Ihnen diesen Bericht eines unerfahrenen Geldnanlegers zu präsentieren.

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