Concordia VOR & NACH der Bergung: gilt dieses Zeichen der Hoffnung für ganz Europa?

News 24h: Symbol für unser Land / Il Tirreno, Giglio: Concordia geborgen / Jubel & Freude / Italia in Galizia: so war es damals / Moir in Sydney Morning Herald: Europa versinkt mit / Gianelli in Corriere della Sera: Berlusconi immer präsent / Bob in Telegraph: ...auch nach dem Hausarrest / Giornalettismo: ...oder Scheitern vor Gericht / Operation gelungen!



Kapitän Francesco Schettino ist das Spiegelbild unseres italienischen Niedergangs; denn man merkt es deutlich - wir Italiener gehen unter. Jeder für sich und wir alle zusammen! - so heißt es sinngemäss in der Überschrift der ersten Grafik in der heutigen Gallerie. Diese Aussage bezieht sich auf die schwere Katastrophe Anfang 2012, als das Kreuzfahrtschiff Concordia vor der Küste der Insel Giglio gestrandet ist und zum Teil versank.



Heute wollte ich prüfen, ob diese Aussage immer noch gilt. Es hat sich ja vor zwei Tagen etwas Erfreuliches zugetragen. In einer sehr aufwendigen und schwierigen technischen Operation konnte die Concordia wieder gehoben und aufgerichtet werden. Es gibt eine gewisse Hoffnung. Vielleicht werden noch einige Leichen von Vermissten gefunden. Möglicherweise werden wichtige persönliche Gegenstände sichergestellt. Schmuck, der in Tresoren zurückgelassen wurde, könnte eventuell an die Besitzer zurückgegeben werden. Es lassen sich noch viele gute Dinge beschreiben, die mit der letzten Entwicklung einhergehen.

Der Untergang der Concordia hat damals viele Kommentatoren und Karikaturisten inspiriert, die Havarie als ein schlechtes Omen zu betrachten. An vielen Stellen in dieser Website können Sie Belege dafür finden - vor allem im Zusammenhang mit Berichten über die Euro-Krise. Journalisten und Zeichner haben die Katastrophe symbolhaft für ganz Europa ausgelegt. Ein Beispiel aus vielen finden Sie in diesem Beitrag. Ein Kontinent geht angeblich unter und zieht die Weltwirtschaft mit... Pessimismus herrscht...

Dem wollte ich heute etwas entgegensetzen - und ich bin schnell fündig geworden. Vor allem, als ich die italienische, regionale Zeitung Il Tirreno aufgeschlagen habe, die in Giglio gelesen wird. Die Menschen sind froh. Sie feiern die gute Nachricht, dass das monströse Wrack vor ihrer Küste bezwungen wurde und wohl bald ganz verschwindet. Auf Giglio gibt es Veranstaltungen und Feiern, die dieses Ereignis zelebrieren. Ein Gefühl des Optimismus kommt durch und beeinflusst den Alltag der Menschen.

Die Concordia Katastrophe wurde in vieler Hinsicht ausgelegt und dient dazu, aktuelle Ereignisse zu beleuchten - mal kritisch, mal zynisch, mal sogar auch humoristisch. Einige Beispiele enthält die Gallerie oben. Doch das Wichtigste ist wohl, dass Kreuzfahrtunternehmen daraus gelernt haben und die Sicherheitsbestimmungen verschärften. Auf dieser Cruise Convention in Hamburg wird in wenigen Tagen darüber ausführlich informiert. Übrigens: trotz Concorida ist die Popularität von Kreuzfahrten ungebrochen. Die Passagierzahlen steigen kontinuierlich.

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